Wörter, die verändern

Ein wichtiger Teil der Transformation ist es unsere Kommunikation verändern. Ein wichtiger Teil der Kommunikation sind Wörter. Andere Wörter führen zu einem anderen Leben. 

Warum? Weil Wörter und hier ganz besonders Metaphern ein bestimmtes Denkmuster festlegen und ein Bild aufrufen. Nehmen wir das Wort Steuererleichterungen. Das impliziert, das Steuern eine Last sind, die man leichter machen kann. Ein Wort impliziert also schon eine ganze Ideologie. Nutzen wir das Wort, dann übernehmen wir auch diese Denkweise.

Im Gegensatz dazu können Steuern auch als Mittel gesehen werden, um unser Zusammenleben geordnet ablaufen zu lassen und uns eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Die Idee geht mit der Nutzung des Wortes Steuererleichterungen aber abhanden.

Was passiert noch in unserem Kopf? Sie werden nicht allein abgespeichert sondern im verbund mit Erlebnisse, Bewertungen, Gefühle und Verhaltensweisen. Bei jeder Nutzung werden bei Nutzung des Wortes mit aufgerufen und aktiviert. Das ist der Grund, warum wir bei manchen Worten sehr gute oder sehr schlechte Emotionen haben. Je emotionaler das Wort, je größer der Einfluss auf das was im Kopf passiert.

So sind mit dem Wort „Fehler“ häufig Erlebnisse gekoppelt, die wir als schwierig bewerten oder sogar frustrierend, stressig oder ärgerlich. Und so sind auch Emotionen gekoppelt, die einen nicht glücklich machen. Eventuell werden durch die Nutzung des Wortes Fehler sogar schon Widerstände gegen die Situation oder den Nutzer des Wortes ausgelöst. Das passiert im Unterbewusstsein und wir bemerken von den inneren Prozessen meist nichts. Nutze ich jetzt das Wort Fehler dann passiert bei mir im Kopf etwas mit der Bewertung der Situation und das Risiko ist groß, das ich Menschen in einen Zustand bringe, der Kreativität, Veränderungswillen und die kognitive Leistungsfähigkeit mindert.

Ja, werden einige sagen, wir sagen ja nicht nur ein Wort sondern Sätze oder ganze Geschichten. Das ist richtig. Aber häufig nutzen wir Worte die zueinander passen und ähnliche Zustände auslösen und uns an ähnliche Situationen erinnern und ein Gefühl manifestieren. Die akkumulieren und festigen dann einen negativen Zustand.

Als Führungskräfte müssen wir uns deshalb ganz oft fragen „Sind die Worte die ich nutze die richtigen für meine Zwecke? Lösen sie die richtigen Assoziationen aus und aktivieren sie die richtigen Denkmuster“?

Ich habe mich zum Beispiel dazu entschlossen Fehler zu ersetzen. Entweder durch das Wort Missgeschick oder durch das Wort Lernmöglichkeit. Im Gegensatz zu Fehler ist Lernmöglichkeit ist ein Wort das mich motiviert. Ich kann mich entwickeln und neue Möglichkeiten im Kopf finden und das auch in meinem Gegenpart bewirken.

Für Veränderungsprozesse müssen wir uns also gut überlegen, welche Wörter wir denn nutzen wollen, um Zustimmung und Motivation zu wecken. Hier meine besonderen Lieblinge.

Statt Fehler nehme ich Lernmöglichkeit

„Wer ist schuld“ ersetze ich durch „Wie ist das passiert?“

Statt „Problem“ sage  ich „Verbesserungsmöglichkeit/Herausforderung“

„MA sind im Widerstand“ ersetze ich durch „MA mit Bedenken“

„Ich bin verzweifelt“ wird ersetzt durch „Ich bin kurz vor der Wende“

„Das ist unmöglich“ durch “ Mal sehen, wie wir das hinkriegen“

Ich weiß, es gibt noch viel mehr. Lasst uns einfach jeden Tag ein paar neue nutzen!

Was sind eure Lieblingswörter die euer Denken unterstützen?

Ein wichtiger Teil der Transformation ist es unsere Kommunikation verändern. Ein wichtiger Teil der Kommunikation sind Wörter. Andere Wörter führen zu einem anderen Leben.